Teilnahme an den Aktionstagen "Mit Sicherheit gut ankommen" - ein sozial-kulturelles Schiffsprojekt zu Flucht und Migration auf der Würfelwiese in Halle
Deutsch-Mongolischer Verein GOBI e.V.
16. – 17. September 2017 | Aufklärung, Sensibilisierung, Präsentation, Austausch
Fördersumme: 445 Euro
Beschreibung entsprechend Antrag
GOBI ist nicht Veranstalter der o. g. Aktionstage, erklärt sich aber bereit mit Aktionsangeboten und eigenen Vereinsmitgliedern teilzunehmen. Ziel ist die Bereicherung der kulturellen Vielfalt der Stadt Halle (Saale), sowie interkulturelle Aufklärung und Demonstration der Weltoffenheit. Geplant sind: a) Aufbau, Betreuung und Abbau eines mongolischen Ger (umgangssprachlich als Jurte bezeichnet): wer möchte, kann beim Auf- und Abbau tatkräftig helfen oder auch nur zuschauen. Im Ger wird ein Gesprächskreis angeboten. b) Bogenschießen: es wird ein Standangeboten und betreut. Kinder und Jugendliche können sich im Bogenschießen ausprobieren. c) Bastelstrecke: kleine und größere Kinder können mongolische Motive ausmalen oder mongolischen Schmuck unter Anleitung basteln. Zielgruppe sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die etwas über die Mongolei erfahren möchten und mit mongolischen Menschen ins Gespräch kommen wollen.
Sachbericht
Im Rahmen der Aktion „"Mit Sicherheit gut ankommen" legte am 16.09.2017 ein ehemaliges Flüchtlingsschiff an der Würfelwiese an. Auf diesem waren menschengroße Puppen installiert, welche ein Gefühl vermitteln sollten, wie überlegt solche Schiffe in der Realität sind. Die Aktionstage waren von Outlaw organisiert und es nahmen viele Organisationen und Initiativen teil. Der Deutsch-Mongolische Verein „Gobi“ hatte ein Ger (Jurte) aufgebaut, die traditionellen Unterkünfte der Mongolen, welche auch heute noch die überwiegenden Unterkünfte auf dem Lande sind. Mongolische Familien können diese Ger innerhalb kurzer Zeit auf- oder abbauen und sind so in der Lage, die Weideplätze ihrer Herden (Pferde, Schafe, Ziegen, Yak oder Kamele) schnell zu wechseln. Auf die Holzschwelle am Eingang des Ger sollte man keinesfalls treten. Beim Hereingehen bedeutet dies, man bringe den Bewohnern Unglück, und beim Herausgehen zieht man in diesem Fall selbst Unglück auf sich, so der Glaube. Ferner muss die Tür des Ger immer nach Süden zeigen. So scheint die Sonne in das fensterlose „Haus“. Im Ger boten Mitglieder des Vereins GOBI den traditionellen Milchtee (suutai tsai) an und informierten über das Leben in der Mongolei. Außerhalb des Ger konnten sich die Besucher des Aktionstages beim Bogenschießen ausprobieren oder an einem Bastelstand Filzen, Ketten basteln oder malen. Getreu dem mongolischen Sprichwort: „Besser mit eigenen Augen sehen, als tausendmal von anderen hören.“ Konnten wir am ersten Aktionstag ca. 200 Kinder und Erwachsene an unseren Ständen begrüßen und am zweiten Aktionstag waren es ca. 150.