Aufbau und Koordinierung von einer mobilen Hilfe bei Häuslicher Gewalt

Initiative Aufklärung und Hilfe für Migrantenfrauen bei Häuslicher Gewalt

05 - 12.2017 | Strukturaufbau, Vernetzung, Beratung

Fördersumme: 1.423 Euro

Beschreibung entsprechend Antrag

Geflüchtete Frauen haben besonders bedingt aus dem eigenen Kulturkreis unter häusliche Gewalt zu leiden. Das betrifft allein reisende Frauen oder Familien. Die Behandlung der Männer zeigt sich in den verschiedensten Formen. Für die Frauen ist es schwer sich zu diesem Thema zu öffnen und Hilfsangebote anzunehmen. Dazu kommt, dass sie nicht über entsprechende Deutschkenntnisse verfügen um selber gezielt diese anzunehmen. Beratungsstellen werden oft nicht aufgesucht und selber nehmen sie Angebote die sie erhalten, nicht an. Mit dem Aufbau und Koordinierung von Hilfsangeboten für geflüchtete Frauen bei häuslicher Gewalt, soll der Zugang zu diesen Angeboten erleichtert werden. In Treffen mit den Frauen soll das Thema ihnen erläutert werden und aufzeigen wo sie sich hinwenden können und was sie dabei beachten müssen. Dazu werden monatlich Infoveranstaltungen mit diesem Thema durchgeführt. Für eine bessere Öffentlichkeitsarbeit werden Flyer in verschiedenen Sprachen erarbeitet, die die Hilfsmöglichkeiten aufzeigen. Weiterhin sollen die Frauen die Möglichkeit haben in individuellen Gesprächen das eigene Problem zu erläutern und danach zu entscheiden was sie wollen. Für die weitere Begleitung in diesem Prozess, werden für diese Initiative Integrationshelfer die besonders zu diesem Thema geschult werden eingesetzt. Hier arbeitet die Initiative sehr eng mit Projekten anderer Träger in Halle zusammen. Die Struktur, die mit der Initiative aufgebaut wird ermöglicht es sehr flexibel mit dem Klientel in Kontakt zu treten. Die Beratung wird mobil an neutralen Orten durchgeführt und diese Form der aufsuchenden Beratung ermöglicht es sehr schnell auf Probleme zu reagieren. In den persönlichen Gesprächen zeigt sich, dass das Thema häusliche Gewalt und die Hilfe dazu sehr stark zugenommen hat. Weiterhin sind zuständige Behörden und Institutionen sehr stark belastet und können nicht in der individuellen Weise reagieren. Die Initiative wird deshalb mit den Behörden, Beratungsstellen und Institutionen, die sich mit häuslicher Gewalt befassen sehr eng zusammenarbeiten. Die durch die Initiative erfassten Probleme können im Rahmen der neuen Struktur gezielt an die staatlichen Einrichtungen weitergegeben werden und ein Hilfeplan abgestimmt werden. Die Initiative erarbeitet eine Dokumentation, die eine gezielte Zusammenarbeit erleichtert. Ziel ist es eine Struktur für geflüchtete Frauen zu schaffen, die es ermöglicht schnell mit Hilfe von Sprachmittlern und den zuständigen Einrichtungen ein Hilfsangebot zu schaffen. Dieses Struktur, gesteuert durch die Koordinatorin, soll eine beständige Form der Zusammenarbeit aller Einrichtungen zum Thema häusliche Gewalt in der Stadt Halle werden.

Sachbericht

Das Vorhaben wurde im Zeitraum mit Hilfe der Förderung des House of Resources Halle umgesetzt. Es wurden mehrsprachige Flyer erstellt, die auf das Angebot aufmerksam machen. Zahlreiche Infoveranstaltungen dienten der Sensibilisierung und dem Aufzeigen des neuen Angebots in der Stadt. Im Vorhabenszeitraum wurden mehrere individuelle Beratungen durchgeführt und Hilfsangebote für die betroffenen Frauen erstellt. Der hohe Zulauf hat gezeigt, dass wir hier eine strukturelle Lücke getroffen haben. Mit unseren Kooperationspartnern ist nun angestrebt, diese Lücke durch ein großes Projekt zu schließen, welches mehrjährig angelegt ist.